Die Pagode Viên Giác, auch als Pagode der Vollkommenen Erleuchtung bekannt, befindet sich im hannoverschen Stadtteil Mittelfeld und dient als Glaubenszentrum für vietnamesische Buddhisten. Sie ist eine der größten Pagoden in Europa und eine von acht vietnamesisch-buddhistischen Pagoden in Deutschland. Der Bau des Gebäudes begann 1987 und wurde 1993 abgeschlossen, nachdem der Architekt Tran Phong Luu einen Entwurf vorgelegt hatte. Die Baukosten beliefen sich auf etwa 9 Millionen DM. Der 24 Meter hohe Turm ist mit rund 10.000 kleinen Buddhafiguren geschmückt, die durch Spenden finanziert wurden. Die Anlage umfasst rund 3000 m² Gebäudefläche sowie ein Außengelände von 1000 m² mit zwei kleinen Teichen. Die Gebetshalle im Innenraum bietet Platz für etwa 700 Besucher und ist barrierefrei zugänglich.
Die Pagode folgt der Lehre des Reinen Landes Sukhavati des Amitabha-Buddhismus, einer Richtung, die auf den Kult des Amitabha-Buddhismus aus Indien zurückgeht. Der vietnamesische Abt Thích Như Điển begann 1978 mit der buddhistischen Gemeinschaft in Hannover und initiierte den Bau des Klosters. 1991 wurde die Pagode feierlich eingeweiht, auch wenn der Bau noch nicht ganz abgeschlossen war. 1995 besuchte der Dalai Lama das Kloster und hielt dort eine Lehrrede. Die Pagode ist zudem ein Ort für regelmäßige und besondere Veranstaltungen, darunter tägliche Rezitationen und bedeutende Feste wie Tết, Vesakh und Ullambana.